Das Leben des Hans Paetsch
Als Sohn eines Beamten wurde Hans Paetsch am 7. Dezember 1909 im heute französischen Montreux-Vieux, dem damals deutschen Altmünsterol, im Elsass geboren. Zunächst war nicht abzusehen, dass er sich einmal als „Märchenonkel der Nation“ in die Herzen seiner Zuhörer sprechen würde.
Er studierte erst einmal Philologie in Freiburg und Marburg und kam erst im Zusammenhang mit einer von Schülern organisierten Theateraufführung zu der Überzeugung, Schauspieler werden zu wollen. Dieses Vorhaben führte ihn an das Stadttheater in Gießen, wo er sich zunächst unter anderem als Hilfsregisseur betätigte. Bis er dann in der Rolle des Valentin im Goethes Faust als Schauspieler debütierte, verging eine Weile. Die nächsten Stationen seines schauspielerischen Lebens waren dann Lübeck, Straßburg und Heidelberg, dann Prag.
Erfolge als Schauspieler und Regisseur
Nach Ableistung des Militärdienstes und anschließender Gefangenschaft verschlug es ihn dann letztlich nach Hamburg. Hier startete er 1947 am Thalia-Theater als Schauspieler und feierte dort zudem Erfolge als Regisseur. Letztlich sollten es fast dreißig Jahre werden, die Hans Paetsch dem Thalia treu blieb, nämlich bis 1975.
Neben seiner Karriere als Synchronsprecher und am Theater wurde er immer mehr zum begehrten Sprecher bei Fernsehen und Film. Vor allem aber der Rundfunk hatte es ihm angetan. Hans Paetsch war der geborene Erzähler und konnte gerade beim Kinderfunk sein Können unter Beweis stellen. So kam es letztlich auch zu der Bezeichnung „Märchenonkel der Nation“, die allerdings nur positiv zu verstehen war. Mehr als eine Generation von Kindern hat immer wieder gespannt seinen Erzählungen zugehört. Hans Paetsch starb am 3. Februar 2002 nach einem langen und erfüllten Leben in Hamburg. Natürlich kann man auch heute noch Trauerkarten an Hans Paetsch schreiben und so noch einmal Danke-Sagen für die vielen schönen Momente.